Auch wenn Eltern überzeugt sind, im Recht zu sein, wird ein Kind im Verfahren unweigerlich Teil eines Konflikts, den es sich nicht ausgesucht hat.
Im deutschen Familienrecht gilt: Das Kindeswohl steht an erster Stelle – vor allem bei Sorgerechts- und Umgangsregelungen. Ein gerichtlicher Streit sollte immer die letzte Option sein, um Kinder nicht unnötig in belastende Verfahren hineinzuziehen.
Oft unterscheiden sich die rechtlichen Ansprüche der Eltern von den tatsächlichen Wünschen und Interessen des Kindes – und das wird leider meist erst im Verfahren klar. Viele Eltern berichten im Nachhinein, dass sie den Weg vor Gericht vermieden hätten, wenn ihnen die Auswirkungen auf ihr Kind früher bewusst gewesen wären und sie die wahren Gedanke und Gefühle ihres Kindes - ohne Loyalitätskonflikte - früher gekannt hätten..
Meine Beratung richtet sich an Eltern, die frühzeitig Verantwortung übernehmen wollen – bewusst ohne Einbindung des Jugendamts – und Wert auf Professionalität, Vertraulichkeit und individuelle Begleitung legen. Dabei vertrete ich nicht die Interessen eines Elternteils, sondern rücke die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes in den Mittelpunkt. Ich begleite Sie dabei, Konflikte konstruktiv anzugehen und dass sie als Eltern gemeinsam Lösungen finden.
Bitte beachten Sie: Ich trete in der Beratung nicht als Verfahrensbeistand auf, gebe keine Rechtsberatung und biete keine Erziehungshilfe an.
Ich lade Sie herzlich ein, mit mir in Kontakt zu treten, um gemeinsam tragfähige Wege für Ihre Familie zu entwickeln.
Warum eine Konfliktberatung?
Lösungen vor dem Gerichtsverfahren finden
Eine Trennung ist immer eine herausfordernde Situation, insbesondere wenn Kinder betroffen sind. In dieser sensiblen Phase ist es entscheidend, nicht nur die Interessen der Eltern zu berücksichtigen, sondern vor allem das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt zu stellen. Fragen zum Sorgerecht und Umgangsrecht sind für ein Kind von tiefgreifender Bedeutung. Deshalb ist es essenziell, seine Gedanken und Bedürfnisse zu verstehen und mit den rechtlichen Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen.
Wenn die Kommunikation zwischen den Eltern scheitert
Eine konstruktive Kommunikation zwischen den Eltern ist die Grundlage für einvernehmliche Lösungen. Doch gerade in konfliktreichen Trennungssituationen ist ein ruhiges Gespräch oft nicht mehr möglich. In meiner Rolle als Berater verstehe ich mich nicht als Coach oder juristischer Vertreter, sondern als neutrale und vertrauenswürdige Ansprechperson – mit dem Fokus auf dem Kind, damit die Eltern wieder miteinander kommunizieren.
Ich bringe die Perspektive des Kindes in den Konflikt ein. Mein Ziel ist es, herauszufinden, was Ihr Kind wirklich denkt und fühlt – ohne dabei die Sichtweisen beider Elternteile aus dem Blick zu verlieren. Sie erhalten wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse Ihres Kindes und erfahren, wie diese mit den rechtlichen Rahmenbedingungen in Einklang gebracht werden können. Dabei vertrete ich keine rechtliche Position eines Elternteils.
Selbst wenn ein Elternteil nicht zur Kommunikation bereit ist, wird im gerichtlichen Verfahren früher oder später eine Stellungnahme erforderlich sein. Eine frühzeitige Einigung kann diesen Schritt vermeiden – und allen Beteiligten eine belastende Eskalation ersparen.
Das Kind aus dem Gerichtsverfahren heraushalten
Generell sollten die Kinder aus den Elternstreitigkeiten herausgehalten werden. Ein Gerichtsverfahren kann für Kinder eine erhebliche emotionale Belastung darstellen. Um dies zu vermeiden, ist eine außergerichtliche Einigung der beste Weg. Denn sobald ein ungelöster Konflikt vor Gericht verhandelt wird, ist die Bestellung eines Verfahrensbeistands gesetzlich vorgeschrieben. Dieser vertritt die Interessen des Kindes vor Gericht, doch das Verfahren selbst bleibt dennoch eine stressreiche Erfahrung.
Durch eine frühzeitige, lösungsorientierte Beratung können Konflikte entschärft und gemeinsame Vereinbarungen getroffen werden, die für alle Beteiligten tragfähig sind. Eine einvernehmliche Regelung sorgt nicht nur für eine ruhigere Zukunft Ihres Kindes, sondern reduziert auch Ihre eigene Belastung.
Unterstützung auf Ihrem Weg
Falls Sie sich in einer Trennungssituation befinden und nach Unterstützung suchen, stehe ich Ihnen gerne zur Seite. Gemeinsam erarbeiten wir eine Lösung, die das Wohl Ihres Kindes wahrt und einen konstruktiven, stressfreien Weg aus dem Konflikt ermöglicht. Lassen Sie uns gemeinsam eine Perspektive schaffen, die allen gerecht wird.
In familiengerichtlichen Verfahren zwischen getrennten Eltern geht es meist um folgende Fragen:
Wer bestimmt, wo das Kind hauptsächlich lebt?
Häufig in Streit, wenn ein Elternteil umziehen möchte oder das Wechselmodell wünscht.
Wie sehen Besuchszeiten aus? Wie werden Ferien und Feiertage aufgeteilt?
Gerade bei kleinen Kindern oder neuem Partner oft konfliktgeladen.
Soll das gemeinsame Sorgerecht bestehen bleiben?
Manche Eltern beantragen das alleinige Sorgerecht – aus Sorge oder Frust.
Gleichberechtigte Betreuung (z. B. 50/50) oder klarer Lebensmittelpunkt?
Gerichte prüfen hier sehr genau, was dem Kind Stabilität bietet.
Manchmal dreht sich der Streit vordergründig um Geld – oft steckt mehr dahinter.
Auch finanzielle Fragen können mit dem Kindeswohl verknüpft werden.
Wenn Eltern sich streiten, wird oft übersehen, was Kinder wirklich brauchen. Einige typische Irrtümer:
„Das Kind hat gesagt, es will zu mir.“
→ Kinder stehen oft zwischen den Stühlen und sagen, was Eltern hören wollen.
→ Ein loyalitätsfreier Raum ist nötig, um echte Bedürfnisse zu erkennen.
„Ich will das Kind schützen – der andere ist nicht geeignet.“
→ Schutzbedürfnis ist wichtig, kann aber auch instrumentalisiert werden.
→ Eine objektive Einschätzung ist entscheidend.
„Ohne gemeinsames Sorgerecht gibt’s endlich Ruhe.“
→ Das Sorgerecht regelt nur Grundsatzfragen. Alltagskonflikte bestehen oft weiter.
„Ich bin die bessere Mutter / der bessere Vater.“
→ Es geht nicht um besser oder schlechter – sondern um Sicherheit, Bindung und Stabilität für das Kind.